Alexander Teske im Interview mit Clemens Traub – „Wir brauchen keine Tagesschau, die erziehen will“
Shownotes
Alexander Teske war sechs Jahre lang Redakteur bei der Tagesschau. Jetzt hat er ein Buch geschrieben mit dem Titel "Inside Tagesschau. Zwischen Nachrichten und Meinungsmache". Mit Cicero-Redakteur Clemens Traub spricht er über Meinungskorridore, Medienmacht und die Probleme der Tagesschau.
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Inhalt Podcast: 29:08 "Und wenn es ein Deutscher war mit angeblich oder nachweislich tatsächlichen Rassismusmotiven, dann hat man das auf jeden Fall gemacht. Und dann hat man aber auch, war es egal, ob der Täter psychisch krank ist. Auch wenn dann hinterher sich herausgestellt hat, das war relativ schnell bekannt, dass er psychisch krank ist und dass dann im Prozess auch nachgewiesen wurde, dann hat man das unter den Tisch fallen lassen oder nur ganz klein erwähnt. Und umgekehrt ist es so, dass man eben Straftaten von Flüchtlingen nicht berichtet hat, mit der Begründung, dass der ja psychisch krank ist und deswegen nicht zurechnungsfähig und deswegen sei es keine Straftat und man müsse das nicht machen. Also eine Ungleichbehandlung oder zweierlei Maß." (Alexander Teske)
34:15 "Aber natürlich, da ist die Redaktion nicht divers aufgestellt. Also wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die AfD 20 % bekommt – ich würde mich sehr, sehr wundern, wenn es einen AfD-nahen Redakteur in der Tagesschau-Redaktion gibt. Ich halte das eigentlich für ausgeschlossen. Also da gibt es natürlich eine Einseitigkeit und aber das kann man auch in anderen Punkten sehen, dass auch sie Anderen moralisch eben gerne den Spiegel vorhalten. Und sie müssten alle ganz divers aufgestellt sein. Aber Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten auch bei der Tagesschau sehr selten. Und wenn, dann dürfen sie vielleicht moderieren, damit die Leute draußen denken, dass sie eben prominent da was zu sagen haben. Aber auf den Entscheiderpositionen ist mir jetzt kein einziger bekannt." (Alexander Teske)
44:46 "Und das ist offenbar problematisch, weil man sich als Teil der Regierungsblase versteht und als Akteur missversteht und sich wichtig fühlt und sich freut und ein Selfie macht, auf der Gangway vor dem Regierungsflieger und eben freut, wenn man da mit auf Auslandsreise gehen kann und der Minister hier oder der Minister da und man abends da sich in kleinen Kreisen trifft und eingeladen wird und zu Hintergrundgesprächen kommt." (Alexander Teske)
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