Jochen Kirchhoff im Interview mit Ralf Hanselle – „Wir müssen den Nihilismus überwinden!“

Shownotes

Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur von Cicero, spricht mit dem Berliner Philosophen Jochen Kirchhoff kurz vor dem Weihnachtsfest über das Thema Hoffnung und stellt die Frage 'Kann man ohne Hoffnung leben' und, falls nein, wo kann man Hoffnung finden? Kirchhoff, einer der letzten spannenden Denker im Bereich der Transzendenz, hat auf all diese Fragen interessante Antworten gefunden.

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Inhalt Podcast:

09:30 "Das Denken als ein intellektuelles Kreisen ist für mich uninteressant, aber das Denken als eine existenzielle Grunderfahrung ist für mich nicht uninteressant. Es interessiert mich immer und da ist immer die Frage: Wer bin ich letztlich Was ist Geburt und Tod?" (Jochen Kirchhoff)

14:18 "Es gibt diese Möglichkeit, also die hohe schöpferische Leistung des Menschen, die ja möglich ist, die ja viele auch praktiziert haben, die ist möglich. Und dann ist der Nihilismus ein Stück weit auch schon überwunden, und es gibt ein Licht der Hoffnung, was am Horizont glimmt. Und das ist eben nicht nur sozusagen der letzte Atemzug, sondern es ist noch mehr." (Jochen Kirchhoff)

16:31 "Ein Leben ohne Hoffnung ist ein Leben in der Hölle. Das finde ich auch immer wieder. Das bei Menschen, die so ganz frohgemut durchs Leben schreiten und glauben, sie wüssten etwas. Und sie sind so ganz modern und ganz zeitgemäß. Das finde ich immer grotesk." (Jochen Kirchhoff)

33:20 "Die Menschen lassen sich täuschen, da dadurch auch die wunderbarste KI die alles mögliche machen kann, Fantasie, Übersetzungen usw und Täuschungen bis zum Abwinken. Ja, aber es ist auch ein magischer Zauber, sage ich mal, der uns da in Bann hält, der uns auch in einen Irrsinn treibt und unsere Menschenwürde einfach vollkommen kaputt macht." (Jochen Kirchhoff)

35:59 "Der heutige moderne Mensch lebt, ich sag mal ganz bewusst polemisch, lebt in dem Wahn, sehr viel erkannt zu haben. Die meisten laufen darum, 'ja es doch alles schon erkannt worden. Wir wissen doch so viel.' da spreche ich immer vollkommen dagegen, weil ich sage 'Nein, Was ist denn erkannt worden? Weiß der Mensch denn letztlich etwas von sich selber in der Tiefe? Weiß er denn, wer er ist? Weiß er etwas von dem Dämon in seiner eigenen Brust? Weiß er wirklich, was sei das? Nein, er weiß es nicht'." (Jochen Kirchhoff)

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