Waldemar Hartmann im Interview mit Clemens Traub – „Spielt Fußball und stellt die Politik ins Abseits!“

Shownotes

Zur Einstimmung auf die Fussball-EM in Deutschland diskutieren Moderatorenlegende Waldemar „Waldi“ Hartmann und Cicero-Volontär Clemens Traub die Favoriten auf den Titel und wie hoch die Chancen stehen, dass wir nach 2006 ein zweites Sommermärchen erleben werden.

Inhalt Podcast:

2:26 Hier können Sie das legendäre Interview von Waldemar Hartmann mit Rudi Völler anschauen: https://www.sportschau.de/video/fussball-nationalmannschaft-interview-waldemar-hartmann-rudi-voeller-102.html

5:39 "Aber durch die letzten zwei Spiele der Nationalmannschaft, durch die zwei Siege nicht gegen Laufkundschaft, sondern gegen veritable Gegner, haben die Leute auch so ein bisschen wieder Feuer gefangen. Es muss noch etwas passieren, nämlich am Freitag beim Eröffnungsspiel. Wenn das funktioniert, dann vergleiche ich das mit dem Sommermärchen." (Waldemar Hartmann)

11:20 "Die Spieler, die jetzt berufen sind, das sind alles exzellente Fußballspieler. Das Problem in den letzten Jahren war, dass Jogi Löw sich selbst gefeiert hat. Jogi Löw ist in irgendwelche Sphären aufgestiegen und hat seine Entscheidungen für papstähnlich gehalten, fast unfehlbar." (Waldemar Hartmann)

14:04 "Wir müssen weg von der Technokratie, von der Wissenschaft Fußball. Ich krieg Pickel, wenn ich die Laptop-Trainer sehe, die da an der Bank ihre Apparate aufgebaut haben. Die Fußballsprache ist plötzlich eine andere geworden. Natürlich entwickelt sich auch die Sprache. Aber jetzt wird gesagt 'Wir müssen offensiv besser gegen den Ball arbeiten'. Da haben wir früher gesagt: 'Wir gehen vorne gleich drauf'. Heute heißt es 'Der Vertikalpass in die Schnittstelle der Viererkette'. Da haben wir früher gesagt: "Spiel steil'." (Waldemar Hartmann)

15:46 "Der Individualismus ist auf der Strecke geblieben. Das gilt übrigens nicht nur für den Fußball. Das, glaube ich, ist auch in der Politik oder in der Wirtschaft das, warum es nicht weiter geht, weil die Individuellen eingegrenzt werden. Oder man lässt sie nicht im freien Lauf. Und beim Fußball ist es auch so: Sie werden gepresst in ein Schema, und die Straßenkicker, wie man sie nennt, dürfen das nicht machen. (…) Lasst die Jungs kicken, lasst die Jungs Fußball spielen." (Waldemar Hartmann)

18:32 "Auf der anderen Seite laufen die Jungs auch nicht schneller, wenn es noch mal eine Prämie von 100.000 Euro oder so gibt. Wenn Spiele entschieden werden könnten in der Halbzeitpause mit der Erhöhung der Prämie, dann hätten das schon viele versucht. Es haben viele versucht, es hat aber nicht so häufig geklappt. Also hat man es aufgegeben. Geld macht nicht schneller. Geld schießt auch keine Tore." (Waldemar Hartmann)

22:39 "Ich hänge mich so weit aus dem Fenster, dass ich sage, die Gruppe müssen wir locker überstehen, weil sonst dürfen wir uns nicht zu den Favoriten zählen." (Waldemar Hartmann)

25:00 "Ich war nie ein riesengroßer Fan von Toni Kroos. Ich war aus der Fraktion Querpass Toni. Aber die Zahlen und die Fakten sprechen für ihn. Ich bin ja auch nicht doof. Wenn einer zehn Jahre bei Real Madrid Stammspieler ist, dann muss er schon gut Fußball spielen können." (Waldemar Hartmann)

28:01 "Also wenn wir weit kommen, wird Toni Kroos der absolute Held. Wenn wir nicht weit kommen. Könnte es sein, dass Jens Spahn zitiert wird: 'Ich glaube, dass sich einige noch gegenseitig viel um Verzeihung bitten müssen'." (Waldemar Hartmann)

35:06 "Der Beste von allen: Havertz!" (Waldemar Hartmann)

40:56 "Ich mag ja dann Politiker. Viele springen ja auf den Zug auf, weil sie wissen, Fußball, Popularität und ein bisschen in der Sonne damit stehen. Aber es gibt und gab halt welche, die sind wirklich Fußballfans. Kohl war einer." (Waldemar Hartmann)

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