Andreas Radbruch im Interview mit Axel Meyer – „Die Bevölkerung wurde durch Angstszenarien diszipliniert"
Shownotes
Der deutsche Immunologe und inzwischen emeritierte Professor für Experimentelle Rheumatologie an der Berliner Charité Andreas Radbruch und Evolutionsbiologe Axel Meyer werfen gemeinsam einen wissenschaftlichen Blick auf die zurückliegende Corona-Pandemie. Wie sehen in der Rückschau die Vor- und Nachteile der entwickelten Impfstoffe aus? Machte es wirklich Sinn, Menschen drei- oder viermal hintereinander zu impfen? Beide Wissenschaftler fordern eine kritische Aufarbeitung des Umgangs mit der Pandemie: von Wissenschaftlern, Politikern und auch von den Medien, denn irgendwann kommt das nächste Virus.
Inhalt Podcast:
10:51 "Also unterm Strich gehört das Impfen zu den erfolgreichsten medizinischen Maßnahmen überhaupt. Und das hat auch bei Covid-19 ganz prima funktioniert. Geimpfte sind vor schwerer Krankheit und vor Tod weitestgehend geschützt. Fast alle. Nur die Erwartung vieler, dass es auch vor Ansteckung schützt, das hat sich nicht gezeigt." (A. Radbruch)
18:39 "Blindes Boostern macht keine Sinn." (A. Radbruch)
21:12 "Das ist jetzt meine persönliche Sicht der Dinge, man wollte im Prinzip die Bürger dazu bringen, dass sie Maßnahmen tolerieren, wie irgendwelche Formen von Lockdowns oder Einschränkungen oder Schulschließungen, in dem man ihnen gesagt hat, jede neue Variante ist eine neue Gefahr." (A. Radbruch)
21:51 "Und der Schutz vor Ansteckung, dass der nicht da ist, das war für die eigentlichen Experten auch von Anfang an eher unwahrscheinlich. Es wäre sehr überraschend gewesen, wenn das so gekommen wäre." (A. Radbruch)
27:43 "Die Politik hat sich, das war mein Eindruck, Berater gesucht, die ihr genehm waren, unabhängig von deren Standing in der internationalen Wissenschaft." (A. Radbruch)
27:57 "Und für mich war die größte Überraschung in der Pandemie, was die Journalisten betrifft, und auch eine große Enttäuschung, dass viele Journalisten der seriösen Presse dieses Spiel mitgespielt haben und nicht eigenständig und kritisch selber recherchiert haben. Ich habe jedenfalls gelernt, engagierte Journalisten und die Klacköre der offiziellen Politik zu unterscheiden." (A. Radbruch)
30:23 "Selbst unter den Virologen war ja klar, dass eine Politik wie Zero-Covid, also das heißt die Ausrottung des Covid-Virus, nicht funktionieren kann, schon gar nicht auf nationaler Ebene, aber eben auch international nicht." (A. Radbruch)
39:39 "Also wir haben in der Wissenschaft tatsächlich ein Datenmengenproblem. Und wie wir das in den Griff kriegen, ist meines Erachtens eine ganz große Herausforderung für die Zukunft. Wie können wir wichtige von unwichtige Information unterscheiden? Was sind die Kriterien dafür, dass eine Information tatsächlich stimmt?" (A. Radbruch)
43:37 "Ich denke, 300 Jahre Kant, wir streben immer noch nach einem Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, also zu einer aufgeklärten Gesellschaft. Ich würde mich freuen, wenn man das wenigstens als die Take-Home-Message sehen könnte." (A. Radbruch)
Dieter Kief
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